In diesem Jahr begeht der „Tischtennisverein Einheit Potsdam e.V.“ sein 25 jähriges Gründungsjubiläum. Am 19. Juni 1990 trafen sich 29 Mitglieder der „SG Einheit Potsdam“ im „Institut für Biotechnologie“ in Potsdam Templiner-Straße 21a und gründeten nach bundesdeutschem Vereinsrecht im Zuge der deutschen Wiedervereinigung den o.g. Verein. Es wurde mit 28 Stimmen beschlossen, dem Verein den Namen „Tischtennisverein Einheit Potsdam e.V.“ zu geben. Es wurde ein Statut erarbeitet, in dem festgelegt wurde, dass der Vereinausschließlich gemeinnützig den Tischtennissport fördern will.

Als Vorstandsmitglieder wurden gewählt:

  • Dr.sc. Dietmar Süßenbach (1. Vorsitzender)
  • Frank Hümbert (2. Vorsitzender)
  • Manfred Bartel (Kassenwart)
  • Käthe Liebers (Frauenwart)
  • Frank Lange (Sportwart)
  • Peter Wacker (Zeugwart)

Der Verein verfügte über ein Startkapital von 3500 DM. Sein Sitz war in Potsdam, Am Plantagenhaus 9. Der Verein wurde beim Kreisgericht unter der Nummer 173, beim Landessportbund mit der Mitgliedsnummer 301023 und beim TTVB mit der Nummer 94 angemeldet. Die Mitgliedschaft bestand aus Frauen, Männern, Jungs und Mädchen. Es gab damals in der „Wendezeit“ viel Organisatorisches zu tun, um den Tischtennissport in Potsdam fortzuführen.

Rückblickend sowohl auf die letzten 25 Jahre als auch auf die Jahre davor, kann man sagen, dass unser Verein auf eine Erfolgsgeschichte stolz sein kann. Sie begann schon in den 30er Jahren. 1930 gründeten Tischtennisspieler den Verein „Potsdamer Tischtennisfreunde Schwarz Weiß von 1930“. Diesem Verein traten einige Sportfreunde wie Alfred Schulz, Heinz Nawior, Peter Rosenzweig, Horst Kutzki, Horst Bennua, Lothar Damm, Werner Dittberner, Walther Rosenthal und Helmut Klön bei. Sie bildeten nach dem Kriegsende den Stamm der erfolgreichen Tischtennisspieler in Potsdam. Deshalb kann sich unser Verein in seiner Traditionsgeschichte auf den Verein „Schwarz Weiß“ berufen. Ca. 20 ehemalige Mitglieder von „Schwarz Weiß“ und „Blau Gelb“ organisierten sich 1947 in der „FDJ-Sportgruppe Potsdam-Mitte beim Rat der Stadt Potsdam“. Daraus entstand 1948 der Verein „Willi Sänger“. 1952 wurde dann der große PotsdamerVerein „BSG Einheit Potsdam“ gebildet. Er war die Keimzelle für Segeln, Turnen, Schach, Schwimmen, Rudern und Kegelnin Potsdam. 1961 bis 1963 fusionierte die Sektion Tischtennis mit der SG Einheit Werder zu einer TTSG. Am 1.1.1968 wurde schließlich die „SG Einheit Potsdam“ mit den Sektionen Tischtennis und Turnen/Gymnastik gebildet. Sie hatte bis zum 19.6.1990 Bestand.

Die prägenden Vorstandsmitglieder des Vereins seit 1947 waren Heinz Nawior, Emil Meyer, Dieter Scholz, Lothar Damm, Hanne Jentzsch, Uschi Dormeier, Peter Rosenzweig, Fritz Süß, Christine Kober, Dr. Dietmar Süßenbach, Lutz Schröder, Peter Wacker, Alfred Steinbach und Manfred Bartel. Seit 2008 wird der Verein von Andreas Nehrenheim, Stefan Braun und Maik Herwig geleitet.

Der Verein wurde von diesen Personen erfolgreich geführt. Heinz Nawior, Dieter Scholz, Gerhard Niendorf und Jochen Schneider übernahmen außerdem als Vorsitzende des BFA, alsPräsident des TTVB, als Pressewart und als sportlicher Leiterregionale Führungsaufgaben. Wir richteten bedeutende Veranstaltungen, wie zahlreiche Bezirksmeisterschaften, DDR- und Landesmeisterschaften, die internationalen DDR-Meisterschaften und das Bundesfinale der Minimeisterschaften aus. Für ihre ehrenamtlichen und sozialen Tätigkeiten wurden zahlreiche Mitglieder mit Urkunden und Ehrennadeln des DTTV, des DTSB, des DTTB, des Landes Brandenburg und der Stadt Potsdam geehrt. Der Verein wurde u.a. mit „Sterne des Sports“, dem Integrationspreis und Urkunden für hervorragende soziale und sportliche Leistungen und als vorbildlicher Verein ausgezeichnet.

Die Wertevorstellungen und Prinzipien des Vereins sind im Statut und in unserem Programm „WIR miteinander“ dargestellt. Unser Verein war immer ein offener Breitensportverein für Kinder, Männer und Frauen, Senioren, behinderte Menschen, und Zuwanderer. Wir praktizieren Sozial-Solidarität, Integration, Freiheit und Toleranz. In unserem Verein haben wir zeitweilig über 100 Menschen aus allen Bundesländer und aus über 20 Ländern aufgenommen, wie aus Lettland, Weißrussland, Russland, der Ukraine, der Mongolei, China, Vietnam, Indien, Iran, Irak, Syrien, Chile, Australien, den USA, Kanada, Polen, Afghanistan, Frankreich, England, Kanada, den Niederlanden, Argentinien, Tschechien und der Schweiz.

Wir haben unseren Verein immer korrekt, sparsam und wirtschaftlich solide geführt. Der jährliche Haushaltsetat stieg seit den 50er Jahren bis jetzt von ca. 3 000 M auf 26 000 €. Bis 1990 betrug der Beitragssatz für Erwachsene 0,80 M und stieg bis 2015 auf 13 €. Diese Entwicklung war dadurch bedingt, dass der Verein in der DDR vor allem von Gewerkschaftsgruppen einiger Betriebe und von staatlichen Zuschüssen finanziert wurde. Nach der Wende haben wir die Vereinstätigkeit mit Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Fördermitteln bezahlt. Das Geld wurde vor allem für Sportmaterial, Fahrtkosten, Beiträge, Übungsleiterentschädigungen, Vorstandsarbeit, Rücklagen und Ehrungen verwendet. Grundsätzlich haben wir kein Geld für Profispieler ausgegeben.

In unserem Verein haben seit den 40er Jahren mehr als 2000 Mitglieder davon ca. 1000 Kinder Sport getrieben, hauptsächlich Tischtennis und Turnen/Gymnastik. Die Mitgliederzahl betrug zwischen 30 nach dem Krieg und 222 im Jahr 2013, davon 114 Kinder. Das jüngste Mitglied ist 3 Jahre, das älteste Mitglied 89 Jahre alt. Die Mitglieder mit der längsten Mitgliedschaft sind Heinz Nawior (77 Jahre), Hans Pohl (65), Dietmar Süßenbach (58), Dieter Neumann (54), Peter Wacker (53) und Alfred Steinbach (46).

Wir haben der Nachwuchsförderung immer eine große Bedeutung beigemessen, so dass zahlreiche Kinder Bezirks-, Bereichs-, Landes-, DDR-, Norddeutsche- und Deutsche Meister wurden, bzw. hervorragende Ergebnisse erzielten. Sie konnten Mannschaften verstärken und teilweise Funktionen im Vorstand und als Übungsleiter übernehmen. Während im Verein nach dem Krieg 2 Mannschaften spielten, bildeten wir in der 80er Jahren zeitweilig 16 Mannschaften, darunter 5 Mädchen- und 4 Jungenmannschaften. Unsere Mannschaften spielten in Oberligen, regelmäßig in DDR-Ligen, Verbands- und Landesligen, sowie in Landes- und Kreisklassen. Von 1947 bis Ende der 70er Jahre dominierten die Männer und Frauen des Vereins, dank Nachwuchsförderung und Zuwanderung leistungsstarker Spieler den TT-Sport im Bezirk Potsdam. Sie gewannen serienweisen zahlreiche Bezirksmeistertitel und Ranglistenturnieren in allen Altersklassen. In den 80er Jahren gab es vor allem eine Dominanz im weiblichen und männlichen Nachwuchsbereich, die in den 90er Jahren zum Aufstieg der Männer- und Frauenmannschaft in die Oberliga Berlin-Brandenburg, zu zahlreichen Landesmeistertiteln und Teilnahmen an Norddeutschen- und Deutschen Meisterschaften führte.

Im Verein wurde seit jeher neben der sportlichen Betätigung viel Wert auf Gemeinschaftlichkeit, Freundschaft und Geselligkeit gelegt. Es wurden Veranstaltungen, Vereinsfeiern und Ausflüge mit Fahrrädern, mit Booten und zu Fuß organisiert. Häufig wurden Geburtstage und Jubiläen gefeiert und Anekdoten erzählt, so z.B. wie die Mannschaft ohne Fahrkarten von Wittstock nach Hause kam, wie Harald Hauschild von Potsdam zu Fuß nach Brandenburg zum Punktspiel lief, warum Hans Pohl dasselbe mit dem Fahrrad tat und wie Hans durch Sanssouci mit Anzug und Koffer rannte, um den Zug nach Wittenberge zu erreichen, wie die 1. Mannschaft mit dem Fahrrad erschöpft zum Spiel nach Ludwigsfelde fuhr, wie Emil beim Skatturnier ein Kreuz Hand ohne Neune spielte, wie Emil Glas Gläser mit seinen Zähnen zermalmte, warum die 1. Mannschaft in Finsterwalde Hotelverbot erhielt, wie in Esbjerg sich Jungen und Mädchen näher kamen und wie D. Süßenbach ein Spiel nach 8:17 noch 21:18 gewann…Sportfreundschaften pflegten wir vor 1962 mit Sportlern aus Hamburg und Wilhelmshaven, dann mit Freunden aus Prag-Libesnice, vom VfK Südwest Berlin und aus Bonn-Geislar.

In unserem Verein spielten prominente Potsdamer, wie z.B. der Sohn des 1. Potsdamer Bürgermeisters nach 1945 Walther Rosenthal, der beim RIAS Vorsitzender des „Vereins Freiheitlicher Juristen“ war, Werner Dittberner, der leitender Sportredakteur des Hessischen Rundfunks wurde, der Trainer des Sportklubs „Einheit Berlin“ Helmut Klön, der zahlreiche DDR-Spitzenspieler, wie Kulczak, Fähnrich, Fritze Huhn, Wroblewski, Koitz und Jürgen Scheweleit ausgebildet hat, Prof. Werner Zorn, der die e-mail-Technologie in Deutschland und China mit entwickelte. In Potsdam machten die ersten TT-Versuche die DDR-Meisterin Anka Muthke (Schöler) und die Deutsche Meisterin Freiberg-Nolten. Bei uns spielten die DDR-Meister Jochen Schneider, Wolfgang Lehmann und Susanne Hruschka, sowie der 3-fache Deutsche Meister Achim Wolf. Dieter Scholz war DDR-Vizemeister 1954 mit Einheit Greiz.

Unsere Frauen, Männer und Kinder erbrachten hervorragende sportliche Leistungen. Isolde Thormeyer-Kröhling wurde 1947 Deutsche Meisterin im Doppel. In der Zeit von 1948 bis 1952 wurden unsere Sportler 6-Mal Landesmeister und 3-Mal Bezirksmeister im Einzel. 1949 bis 1951 wurden wir 3-Mal Mannschafts-Landesmeister und stiegen in die Oberliga auf. Erster Jugend-Landesmeister wurde 1947 Lothar Damm. Nach ihm gewannen zahlreiche Kinder Bezirks-, Bereichs- und Landesmeistertitel und Podestplätze. Zu ihnen gehörten Speck, Dieter Wächter, Dietmar Süßenbach, „Muffi“ Straube, Karl-Heinz Böning, Hans Frosch, Dieter Neumann, Wolfgang Brösicke, Karsten Freiberg, Dietwald Schulz, Rita Krips, Fred Becker, Lutz Schröder, Andreas Böhm, Axel Frost, Tilo und Steffen Borgmann, Andreas Nehrenheim, Michael Scholz, Ralf Wolf, Sylke Dymanski, Susanne Hruschka, Jana, Silke und Birgit Süßenbach, Kristin Alisch, Katrin Kukla, Kerstin Wulzt, Jenny Kunze, Maxi Brose, Jeanette Behlau, Ina Saal,Ina Reimann, Andrea Leibrock, Nadine Bensch, Sylvia Oltmann, Sigrid Penno, Anke Lieckefett, Daniel Albert, Michael Augustin, Andreas Brösicke, Robert Janke, Timo Soparth, Maximilian Franz, Arvid Becker, Martin Barth, Niklas Stumper, Marvin Grau, Lukas Dorn, Phillipp Großmann, Marc Jakubzick, Christian Schmeltzer, Justus Grunewald, Marc Proba, Erik Beil, Felix Liebich, Erik und Jordan Toledo, Simon Knop Jacobsen, Florian Viel, Kai Witza, Keanu Härtig, Julian Brauer und Moritz Süßenbach.

Besonders hervorzuheben sind u.a. folgende Leistungen:

  • „Manni“ Spornitz gewann von 1953 bis 1962 6 Bezirksmeistertitel im Einzel und 5 im Doppel und Mixed. Er wurde von Jochen Schneider abgelöst und übertroffen. Jochen war 7-Mal Bezirksmeister im Einzel und 9-Mal mit Gerhard Niendorf im Doppel. Er gewann auch mehrmals im Mixed, so dass er jahrgangsweise von 1961 bis 1974 alle drei Titel gewann. Jochen wurde von Dieter Neumann entthront.
  • Dieter Neumann gewann ebenso wie Rudi Wylezich 3-Mal in Folge die Bezirksmeisterschaft und mit Wylezich und Dittebrand die Doppel, so dass er auf 14 Titel kam. Seine Erfolgsserie wurde von den in Wünsdorf stationierten sowjetischen Spitzenspielern Adrianow und Petrow beendet.
  • Allein von 1960 bis 1989 gewannen unsere Mitglieder 35 Bezirksmeistertitel im Einzel und in eben solcher Größenordnung im Doppel und Mixed. Hinzu kommen zahlreiche 1. Plätze in Bezirksligen mit den Mannschaften.1967 brachten unsere Besten das einmalige Kunststück fertig, bei den Jugendlichen (Straube, Frosch), Mädchen (R. Krips), Frauen (Fleischer, Kluge) und Männern (Schneider, Niendorf) alle Bezirksmeistertitel zu gewinnen.
  • Von 1983 bis 1989 gewannen unsere Kinder 45 Bezirksmeistertitel im Einzel und Doppel, das sind 38% aller Titel.
  • Von 1990 bis 2014 gab es 24 Bereichsmeister- und 11 Landesmeistertitel in Einzelwettbewerben, hauptsächlich durch Kinder und Jugendliche, zuzüglich vieler Titel in Doppeln.
  • 4-fache Deutsche Meisterin wurde die Gehörlose Nadine Tattermusch. Das Doppel gewann sie mit Kathleen Grube.
  • Sylvia Oltmann, Sebastian Heinemann, Leo Meyer und Lewin Harnisch nahmen als Landesbeste an den Bundesfinals für „Minis“ teil.
  • Bei den Kindern schafften den „Dreifachen Bezirksmeister“ Jeanette Behlau, Tilo Borgmann, Nadine Bensch, Birgit und Silke Süßenbach.
  • Den „Dreifachen Landesmeister“ schaffte 2004 Robert Janke.Außerdem standen Robert und Niclas Stumper in 3 Einzelendspielen. 2010 gewannen Viel, Janke, Beil und Toledo 4 Landesmeistertitel.
  • Birgit Süßenbach wurde 1990 1. Landesmeisterin bei den Mädchen und Juniorinnen, 2. bei den Damen, 1. im Mixed und im Doppel. Sie gewann gegen die mehrfachen DDR-Meisterinnen Diana Flach und Anka Muthke. Birgit vertrat unseren Verein mehrmals bei den Norddeutschen und Deutschen Meisterschaften und spielte in der 2. Bundesliga und Regionalliga.
  • 2005 gewannen sensationell Robert Janke, Mark Jakubzick und Christian Schmeltzer die Verbandsranglisten ihrer Altersklasen. Ranglistenerste waren auch Birgit Süßenbach bei den Damen, Florian Viel mit 12 Jahren bei den B- und A-Schülern und bei den Jugendlichen, sowie Keanu Härtig bei den A-Schülern.
  • Jüngste Vereinsmeister waren mit 15 bzw. 17 Jahren Robert Janke und Steffen Borgmann. Mehrfache Vereinsmeister waren Wolfgang Brösicke, Andreas Nehrenheim, Karsten Freiberg, Christian Schmeltzer, Marcel Mainka, Ike Behrendt und Karsten Bülow.

2010 gelang es mit „Moppis“ Strategie 4 Mannschaften aufzusteigen, so dass wir in allen Ligen vertreten waren. 2012/13 stiegen allerdings 4 Mannschaften ab, weil Franz, Becker, Stumper, Janke und Barth studieren gingen, Viel von Spandau abgeworben wurde und es Yann Salquebre und Benoit Hohl wieder in ihre Heimat zog. Immerhin spielten 2014/15 dank zahlreicher Zugänge 2 Männermannschaften in der Verbandsliga, eine in der Landesliga, zwei in der 1. Landesklasse, sowie die anderen Mannschaften in der 2. und3. Landesklasse, in der 2. Kreisliga und der 1. Kreisklasse.

Die sportliche Entwicklung des Vereins war aber auch durch Krisensituationen in den 50er Jahren, Mitte der 70er, als Schneider und Niendorf den Verein verließen, sowie Anfang der 90er Jahre, als Borgmann Tennis spielen ging und Paetow, Brösicke und Neumann den kommerziellen Ruf aus Ketzinfolgten, gekennzeichnet.

Nach 1953 durften unsere Berliner Mitglieder politisch bedingt nicht mehr bei uns spielen. Zudem verließen einige Spieler wie Lothar Damm die DDR und Gastspieler wie Spornitz, Benz, Decker, Glaser und Leckelt wechselten zu ihren Heimatvereinen. Aus Resignation ging Hans Pohl Federball spielen. Zeitweise fand überhaupt kein Training statt. In dieser Zeit wurde leider die Nachwuchsarbeit vernachlässigt und es konnte nur dienstags an 3 Tischen trainiert werden. Dieses Defizit konnte in den 60er Jahrendurch die zweijährige Fusion mit Einheit Werder, sowie durch den Zugang von Schneider, Scholz, Hauschild, Kunath, Wacker und Lehmann, sowie von Neumann aus dem eigenen Nachwuchs zeitweilig kompensiert werden. Die in den 60er Jahren dank Dieter Scholz einsetzende Nachwuchsarbeit führte zu einem jungen Mitgliederstamm, u.a. mit Dieter Neumann, Dietwald Schulz, „Muffi“ Straube, Hans Frosch, Wolfgang Brösicke, Fred Becker, Lutz Schröder, Peter Grau, Ralf Wolf, Dieter Tornow, Klaus Pastow und Hans Barnick. Einen starken Schub gab es ab 1980 durch das intensivere Training in unserer neuen Halle. Die Erfolge in der Nachwuchsarbeit wurden durch ein großes Engagement der Übungsleiter Dieter Scholz, Heinz Nawior, Emil Meyer und Dietmar Süßenbach, sowie zeitweilig durch Andreas Nehrenheim, Wolfgang Sostak und Thomas Muche und ab 2008 durch Axel von Zweydorff, Stefan Braun und Dietrich Jonuscheidt ermöglicht.

Im Ergebnis dieser Bemühungen entstand ab 1980 auch eine starke Gruppe mit 30 Mädchen, die das Mädchentischtennis im Bezirk dominierten und aus der sich Oberliga- und Verbandsliga-Mannschaften bildeten. Einige Mädchen wie B. und S. Süßenbach, K. Alisch, K. Kukla und A. Leibrock gewannen zahlreiche Titel auf Bezirks- und Landesebene und spielten bei Norddeutschen und Deutschen Meisterschaften in Einzel- und Mannschaftswettbewerben. Leider gelang es ab 2000 trotz Mithilfe von Ingelore Feldhaus nicht, eine Damenmannschaft zu bilden, da die Mädchen Familien gründeten, ins Ausland zogen, studierten und lieber wochentags in Männermannschaften spielen. Leider war dieses Phänomen auch bei den Jungs zu beobachten, so dass mitunter der nachhaltige Ertrag der Nachwuchsförderung für unseren Verein nicht optimal war.

Von 1952 bis 2013 gehörte zu unserem Verein immer eine Sektion mit Turnern und Gymnastikerinnen. Diese Sektion wurde 40 Jahre von Fritz Süß geleitet. Fritz hatte sich in der Turnerschaft hohes Ansehen erworben. Er gehörte zum Olympiakader 1936, überlebte einen Kopfschuss, war 755-Mal Kampfrichter und schaffte 20-Mal das Sportabzeichen in Gold. Die Turnersektion hatte bis zu 132 Mitglieder, darunter 60 Frauen. Auch in dieser Gruppe wurde das WIR miteinander, die Gemeinschaft, Breitensport und Geselligkeit praktiziert.

Wenn der Spruch von W. Brandt „Zukunft braucht Herkunft“ wahr ist, können wir uns mit unserem Verein auf eine gute Zukunft freuen und die Erfolgsgeschichte fortschreiben. Dabei werden sicherlich die Tugenden des Vereins, wie Toleranz, Integration, Gemeinsamkeit, Fairness, Offenheit, Sportlichkeit, Leistungs- und Hilfsbereitschaft, Sportfreundschaft, Zuverlässigkeit, Breitensport, Talenteförderung, Senioren- und Behindertensport, Respekt, Traditionspflege, Vielfalt, Kontinuität, gute Trainingsbedingungen und Geselligkeit weiterhin gepflegt werden.

Wir wünschen unseren Vereinsmitgliedern und dem Vorstand dafür allseits einen guten Weg und eine glückliche Zukunft mit Gesundheit und Wohlergehen in Frieden und Freiheit.

DS 3.4.2015