Einheit kam, sah und … verlor! Aber mit Stil und Spaß am Tischtennis. Die Landesmeisterschaften in Ludwigsfelde.

 

 

Endlich ist es wieder soweit! Endlich wieder 7 Uhr am Samstag aufstehen (also ca. 3 Stunden nach dem Zubettgehen). Endlich gibt es wieder Tischtennis auf allerhöchstem Niveau (jedenfalls für uns). Es ist wieder LBEM. Und wie wir alle wissen, heißt das LandesBereichsEinzelMeisterschaft! Wieder was gelernt, was? 

Diesmal startet Einheit mit Dauerbrenner Ingelore Feldhaus und Christian Schmeltzer (meine Wenigkeit), der wiedermal souverän über die Juniorenrangliste qualifiziert war, da er sich souverän gegen die Calauer Ersatzspieler durchgesetzt hatte, ähem. 

Okay, also wie gesagt, 7 Uhr (gesprochen: SIEBEN) aus dem Bett gekrochen. Müsli reingestopft und ab nach Ludwigsfelde. Da nach Tischtennis ja noch richtige Sportler in die Halle wollten, musste es halt etwas früher losgehen als sonst. Naja, Trost: Die Prenzlauer sind schon um Fünf aufgestanden: Ätsch! 

Angekommen in Ludwigsfelde: Alle sind schon da! Die Finower Mädels knallen schon seit Stunden den Ball übers Netz, genauso wie die Z’dun Brothers aus Fürstenwalde (die sind bestimmt hergejoggt und haben schon Balleimertraining gemacht). Auch alle Großen sind da: Krüger, Lückel, Schicketanz, Kirsten, nur um ein paar zu nennen. Sind wir halt letzter, was soll’s. Ach, da kommt ja noch Renn aus Wünsdorf. Ja, er hat wieder die Nacht gefeiert, erstmal ein Stützbier mein Freund! 

Schnell den gefrorenen Belag von draußen frischkleben und einspielen. Mit meinem Doppelpartner Wittek. Ein bisschen Ballonabwehr, Ball durch die Gegend schießen, jaaa Einheit spielt sich ein! Rechts neben uns die Z’duns: badackbadackbadack – Kontrastprogramm: knallhartes Einkontern. 

Los geht’s! Mit Mix fängt die ganze Chose an. Meine Doppelpartnerin heißt Kathrin Martins aus Prenzlau. Da ich meine Mix-Partnerinnen hauptsächlich nach dem Aussehen wähle, erwartete ich nicht zu viel von unserem Spiel. Aufwärmen halt, gegen Pokrand/Ledwig. Wir spielen gar nicht schlecht (vor allem meine Partnerin) und schon stand es 3:0 für uns! Tja, es reicht halt noch nicht, kleiner Ledwig! 

Nächtes Spiel gegen Lückel/Franz. Was soll ich sagen… Ich werde am besten

mal ein paar Begriffe aufzählen, die das Spiel charakterisieren:

 

-         chancenlos

-         hilflos

-         auf die Fresse kriegen

-         Klatsche bekommen

-         Packung einfahren

-         verprügelt werden

-         David gegen Goliath

 

Ich denke, jeder kann sich den Spielverlauf ausmalen. Obwohl, einen Satz konnten wir schon holen! Dafür waren wir eindeutig die lustigere Seite mit dem Spaßfaktor und lockeren Sprüchen… 

Mix-Sieger wurden übrigens Wojtyczka/Richter (Wünsdorf, Vetschau). Starke Leistung, Wojti – er spielt in letzter Zeit so gut, wie sein Name kompliziert ist!  

Einzel beginnt. Schmeltzis Auslosung ist perfekt: erst gegen Hans-Christian Gericke, dann gegen Petermann. Alles machbar. Also ran!

Schon im ersten Satz gehen die Probleme los. Keine kurzen Aufschläge wollen kommen. Gericke zieht alles ein was sich hinter die Grundlinie wagt. 0:1!

Schmeltzi erkämpft sich den zweiten Satz. Doch die Aufschläge werden zum Verhängnis. 1:2! Wieder kämpfen – Ausgleich! Doch ich wurde immer wieder sofort in die Defensive gedrängt, da war nichts zu machen. Nicht mein bester Tag heut… 2:4! Vorbei! Na klasse… Ingelore verliert 0:4 gegen Tober aus Eggersdorf. Einheit versagt.

Auch Olaf Krüger, eigentlich Top-Favourit, verliert erste Runde gegen Wojtyczka aus Wünsdorf! Unglaublich, aber da war wieder die Olaf-Kopfsperre drin, die er von seiner Niederlage gegen Wojti bei den Bereichsmeisterschaften hatte. Der Kopf-Olaf… 

Bis ins Halbfinale kämpfen sich die Favouriten: Lückel, Schicketanz, Schinkel und Holm Kirsten. Lückel hat sich angeblich verletzt beim Spiel gegen Schulz (Wünsdorf), nahm sich erstmal 10 Minuten Auszeit und verband sich theatralisch den kompletten Unterschenkel. Trotzdem konnte er laufen wie ein junges Reh, komisch. Der Schauspiel-Lückel… 

So, der erste Tag war vorbei. Spielerisch gesehen. Abends ging die Sause erst richtig los! Mit ein paar Jungs (und Mädels) aus Finsterwalde (u.a. Schiffler, Range, Schäfer, Gallas) und anderen Vereinen (u.a. Wittek, Richter) wurde noch gegessen und danach Dart und Billard im schönen Ludwigsfelde gespielt. Ich muss sagen, alles furchtbar nette Leute. Schade, dass man sich immer nur zu den Punktspielen sieht… Danach wurde noch im Hotel über alles Mögliche geredet (zum Beispiel über die Beste Biersorte oder Frauentischtennis) und schön gesoffen (ohne mich, denn ich musste ja Auto fahren).  

Das Highlight des Abends war aber das Nightlife in der Trebbiner Dorf-Disco! Mit der einmaligen Partycrowd Ryndin, Wittek, Hapke, Schinkel und Petermann ging’s los, Kinder schubsen. Wittek war nach ca. 10 Bier gut dabei, Schinkel und Petermann ebenso. Auf der Suche nach der Disco halten wir kurz an und  fragen einen riesigen Glatzkopf nach dem Weg: 

Petermann:   Ey, sorry – wo geht’s denn hier zum Kulti?

Glatze:         Also geradeaus – Kreuzung rechts, dann den Kreisverkehr links und dann wieder geradeaus…

 

Petermann:  Und treffen wir da auch so Leute mit deiner Frisur?

Glatze:         …

 

Schnell weg. 

Von der Disco existieren sehr schöne Videos  -  Petermann und Schinkel an der Stange, Wittek filmt sich im Suff selbst, Zoom auf diverse Frauenhinterteile…

Wir wollen jetzt nicht weiter ausarten – es war ein sehr denkwürdiger Abend. 

*RRRRING* - der Wecker klingelt nach 3h Schlaf. Aufstehen! Doppel mit Wittek! Hoffentlich wacht er aus seinem Koma rechtzeitig auf. Aber *puh* er ist da. Erstes Spiel gegen Renn/Nguyen, da Gödel nicht da ist. Renn sieht aus wie frisch aus der Leichenhalle abgeholt. Papa hatte 50. Geburtstag. Achso, also wieder Direktleitung Bier - Renns Magen. Doch er spielt besser, als er aussieht. Sein Doppelpartner ist sowieso heiß mit seinen geschätzten 10 Jahren. Wir beißen uns 3:1 durch. Dann gegen die Gebrüder Kirsten. Eigentlich chancenlos. Dachten wir vorher.

Denn wir setzen sie unter Druck! Auf jeden Topspin vom Gegner kommt ein Gegentopspin. 2:1 Führung!!! 8:6 im vierten Satz! Da geht doch was! Timeout der Kirstens. Matchball für uns! Da ist die Chance!! Doch Wittek knallt vorbei, 12:14 für Kirstens. Der fünfte Satz geht klar an sie. Chance vertan. SCHEI-benkleister… Ach was, SCHEISSSEEEEEE! Das war’s!

Egal, das war trotzdem saustark gespielt. Respekt haben wir uns jedenfalls verdient!

Sieger werden wie erwartet Jobst Lückel mit Olaf Krüger. 

Die letzten Einzel werden gespielt. Schinkel versagt gegen Lückel (woran das wohl lag?! Doch nicht etwa gefeiert…?). Holm Kirsten setzt sich knapp gegen Schicketanz durch und das auch noch mit fair play, er gibt einen Kantenball von Schicke gut, der eigentlich keiner war – Applaus von den Rängen. Schon ein sympathischer Typ, der Holm.

Finale Lückel – Kirsten. Lückel sieht seine Chance, endlich mal den Titel zu holen, sonst hat er es immer verbockt. Er pusht sich auf. TSCHA! HOSSA! JO! YES! TSAAA! TSOOO! TSUUU! SCHALLAMABINBON!

Holm zieht letztendlich den Kürzeren. Es ist trotzdem ein klasse Spiel! DA ISSER, schreit Lückel es sich aus der Seele, endlich ist der Titel sein. Na bitte, aber das geht doch auch leiser?! Ne, nicht bei Lückel. Verdient war es trotzdem.

Es war schön, mal wieder ein Wochenende mit Tischtennis zu verbringen! Die Sucht nach dem weißen Ball wurde mal wieder für kurze Zeit befriedigt. Aber nur für kurze Zeit. 

C.S.

Anmerkung vom Webmaster:
Im Namen des TTV Einheit Potsdam e.V. gratulieren wir allen Gewinnern der LBEM. Für jegliche Kolateralschäden die Fliege in Ludwigsfelde angerichtet hat haftet er selbst. Vielleicht wird es Zeit, dass Christian wieder mit Erziehungsberechtigten in einer Mannschaft spielt um zurück zu Sitte und Kultur zu finden?!