Hallo ihr Lieben,

manchmal dauern Dinge ein wenig länger, werden dann aber auch so richtig gut. Schon lange war vom Vorstand mal angedacht, verdienten und hoffnungsvollen Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an einem Trainingslagers zu ermöglichen. Dieses Jahr haben wir es dann endlich geschafft. Vielen Dank erst mal an Falco, der die Organisation dafür übernommen hat. Die Trainer suchten 8 Jugendliche raus, die mit 2 Autos vom 16.08. – 18.08.2019 nach Breitenbrunn (im Erzgebirge) auf den Rabenberg gebracht wurden, um dort an einem Trainings-Boost für die neue Saison teilzunehmen. Die Wahl viel auf Wilm Lunberg, Jonathan Herzig, Lasse Javobs, Jarne Henniger, Richard Kardorf, Joshua Groh, Linus Jetschnanegg und Niclas Ließ. Vielleicht bekommt es Andy ja mal hin, dass auch Mädchen an so einem Trainingslager teilnehmen.
Die Auswahl der Jungs gestaltete sich offensichtlich einfacher als die Auswahl der 2 Erwachsenen, die die Jugendlichen begleiten sollten. Doch letztendlich erklärten sich Bully und I(c)ke bereit den Freitag Urlaub zu nehmen und die Jungs ins Trainingslager zu begleiten. Und genau wie sie sollten auch wir es nicht bereuen. Wir trafen uns am Freitag den 16.08.2019 um 12:00 Uhr auf dem Parkplatz am Blu. Alle waren pünktlich und Richard erschien sogar mit bunter Geburtstagsmütze an seinem Ehrentag.
Durch die Baustellen war die Fahrt zwar nervig, aber wir waren pünktlich. Anmeldung, Zimmer aufteilen, Auto ausräumen und um 16:30 Uhr ging es schon mit der Einführung und der ersten Trainingseinheit los. Nach dem Abendessen kamen alle Teilnehmer des Trainingslagers zusammen (insgesamt 31 Personen) und man lernte sich bei kleinen Spielen ein wenig kennen. Die Teilnehmer waren wirklich sehr gemischt. Es nahm auch ein Frau teil, die schon 60 Jahre Tischtennis spielt. Alle Achtung.
Vorab sei da noch erwähnt, dass unsere Jungs echt dufte sind. Ich bin auch schon früher als Betreuer ins Ferienlager gefahren, aber so wenig hatte ich noch nie zu tun. Das lag zum einem an dem intensiven Programm, welches die Jungs den ganzen Tag forderte, zum Anderen aber auch an den Jungs selbst. Die zeigten sich mit dem Aufstehen und Schlafen gehen so entspannt und selbstständig, dass wir sie nur zu den Mahlzeiten, wenn wir uns die Trainingseinheiten ansahen, oder zu den gemeinsamen Veranstaltungen des Trainingslager trafen, zu Gesicht bekamen. Hier mal der Wochenendplan für das Trainingswochenende. Vom Erwärmen, über Athletik, der Erstellung eines Trainingsplanes bis hin zur mentalen Vorbereitung war wirklich alles dabei und ich glaube die Jungs haben so Einiges für das Training bei uns mitgenommen.

Dann natürlich noch einen großen Dank an das Team des TeTaKo – Trainerstabes. Das ganze Wochenende war so gut durchorganisiert, dass nie Langeweile aufkam, die Jungs komplett gefordert wurden und der Spaß am Tischtennis und sich verbessern im Vordergrund stand. Klasse gemacht. Und die Anlage auf dem Rabenberg tat ihr Übriges. Tolles Gelände, perfekte Bedingungen für wirklich viele Sportarten und eine Verpflegung, die keine Wünsche offen lies. Ich kann es nur empfehlen.

Wer sich nun fragt, was Bully und ich das ganze Wochenende gemacht haben, dem sei hier ein kleiner Einblick gegeben. Am Freitag Abend sahen wir uns das 1. Bundesligaspiel von Borussia Dortmund an, denn der Gemeinschaftsraum verfügte über Sky (freu).
Samstag nach dem Frühstück kam Bully auf die glorreiche Idee uns Mountainbikes auszuleihen und das Gelände auf dem Rabenberg zu erkunden, was nebenbei gesagt wirklich groß und sehenswert ist. Der freundliche Mann vom Verleih setzte uns den Floh ins Ohr, doch einfach nur kurz den Berg hoch zu fahren, oben auf dem Kamm weiter, 2 x rechts und dann wären wir nach 6 km in Tschechien und könnten im „Roten Fuchs“ eine kühles Bierchen trinken. Klang natürlich verlockend. Ich will nicht zu lang berichten, doch wir verfuhren uns natürlich (kein Plan und kein Netz, 5 G Ausbau lässt grüßen, 1 G hätte schon gereicht), trafen sehr netten Einheimische (die uns auch nicht wirklich helfen konnten), fanden den „Roten Fuchs“ natürlich nicht und gurkten 5 Stunden mit den Fahrrädern durch das Erzgebirge. So hatte ich mir das Wochenende nun auch wieder nicht vorgestellt. (Lach) Entschädigt wurden wir durch die Bundesliga-Konferenz auf Sky und einem tollen Abendbrot in der Unterkunft.
Am Sonntag ließen wir es dann natürlich etwas ruhiger angehen und gingen nach dem Frühstück ein wenig den Jungs beim Trainieren zusehen und spielten sogar selbst ein paar Bälle. Anschließend gingen wir in die Pilze. Da der Erfolg auf dem Rabenberg zu wünsche übrig lies, fuhren wir ein Stück mit meinem Auto in den Wald und waren dort auch etwas erfolgreicher. Zum Glück fuhren wir mit meinem Auto war sich später als hilfreich erweisen sollte. Lach (Allrad und mehr Bodenfreiheit).
Nachdem wir ausreichend Pilze gefunden hatten, die Bully seiner Frau mitgenommen hat, wollten wir doch unbedingt noch den „Roten Fuchs“ finden. Ein älteres Rentner-Ehepaar sprach mich ernsthaft an, ob ich nicht wüsste, wie man zum „Roten Fuchs“ kommt. Ihnen konnte ich natürlich nicht helfen. Da immer noch nichts ausgeschildert war, schätzten wir die Richtung und fuhren los in den Wald. Auf einem Berg auf einer Wiese schien der Weg zu enden, doch 2 Wege führten wieder in den Wald den Berg hinab. Wir folgen einem der beiden Wege und die Richtung stimmte wohl auch, doch es war eine richtig steile Abfahrt, die sonst nur für Forstfahrzeuge geeignet ist. Drehen ging nicht (zu schmal) und rückwärts hoch auch nicht (zu steil). Also Augen zu und durch. Mehrfach mussten wir aussteigen und Felsbrocken oder Baumstümpfe aus dem Weg räumen, damit wir überhaupt weiter kamen. Doch nach ca. 30 min erreichten wir den richtigen Ort in Tschechien und fanden sogar den „Roten Fuchs“. Doch was mussten unsere müden Augen sehen? Das nette Rentner-Ehepaar saß im Biergarten und der Mann empfing uns mit den netten Worten:“ Das ist schon mein zweites Bier“. Die haben einfach 100 m weiter einen anderen neu asphaltierten Weg mit ihren E-Bikes genommen und waren in 5 min am „Roten Fuchs“. Tja, so spielt das leben.

Die Jungs hatten Tatsache bis 17:00 Uhr am Sonntag noch Training, sodass wir nach dem Duschen dann erst so gegen 18:00 Uhr los kamen. Die Fahrt war wieder problemlos, etwas ruhiger natürlich, und nach einem Zwischenstop bei McDonalds setzen wir die Jungs da ab wo sie wollten.

Zusammengefasst kann ich einfach sagen, dass es für alle Beteiligten ein tolles Wochenende war und wer aus eigenen Antrieb einen Trainings-Boost vor der Saison durchführen will, kann sich gerne an die Jungs von TeTaKo wenden, ob Jung oder Alt. Ich würde auf jeden Fall wieder als Begleiter mitfahren, denn auch ich kann mich heute noch an mein Tischtennis-Trainingslager erinnern, an dem ich als Kind teilnehmen durfte und das ist und bleibt eine tolle Erinnerung.

Trainingslager Breitenbrunn 2019

Vielleicht schildert ja noch von den Jungs jemand seine Eindrücke, um dann auch ein wenig mehr über die Trainingsmethoden zu erfahren.

Liebe Grüße euer Schnucky I(c)ke und Bully