Hallo ihr Lieben,

also ich zumindest kann mich nicht entsinnen jemals in Falkensee als Sieger die Halle verlassen zu haben. Nichtmal an ein Unentschieden kann ich mich erinnern. Und gestern hätten wir auch ohne zu zögern ein Unentschieden angenommen, wenn man es uns vorher angeboten hätte. Natürlich war es keine Freude wieder an einem Adventssonntag zu einem Punktspiel zu fahren, zumal wir uns in Falkensee nicht wirklich viel ausgerechnet haben. Dick und Neubert sind für uns alle einfach schwer bis garnicht zu schlagen. So konnte die Devise eigentlich nur lauten, wenigstens ein Doppel gewinnen und alle Punkte gegen Nr. 3 und 4 machen. Nur so konnte wenigstens ein Unendschieden gelingen. Im Traum ergab die Rechnung, wenn einer von uns Vieren Dick oder Neubert schlägt, wäre sogar ein Sieg drin. Aber das war wie gesagt nur ein Traum. Und so ging es dann auch genauso los, wie wir es uns erhofft haben. Im Nachhinein stellte sich herraus, dass es an diesem Tag die falsche Entscheidung von Falkensee war die Doppel zu tauschen. Denn Rico und ich, die auch schon richtig gute Doppel gespielt haben, spielten gegen Dick / Neubert ein Doppel wie vom anderen Stern. Problem war halt nur, dass das ein Stern gewesen sein muss, auf dem Tischtennis noch nicht erfunden war. Wir machten Fehler über Fehler und bekamen die verdiente 0:3 Klatsche. Bei der Leistung hätten wir uns wohl auch gegen Wehland / Bartsch schwer getan und dann vielleicht nach den Doppeln durchaus das erste Mal in dieser Saison mit 0:2 hinten liegen können. Doch Marek und Erik spielten zwar knappe Sätze gegen Wehland / Bartsch, gewannen aber letztendlich sicher mit 3:0. Also wie erhofft 1:1 nach den Doppeln. Und das Spiel nahm Tatsache den von uns erwarteten Verlauf. Marek verliert 0:3 gegen Dick und Erik verliert 1:3 gegen Neubert, wobei bei Erik mehr drin gewesen wäre. Doch im unteren Paarkreuz gewann Rico klar nach starkem Spiel 3:0 gegen Wehland und ich nach viel Mühe mit 3:1 gegen Bartsch. Stark der junge Bursche. Aber so stand es wieder Unendschieden 3:3. Das gleiche Spiel aber wieder von vorn. Erik verliert 3:0 gegen Dick, wobei er sich die ersten beiden Sätze hat klauen lassen. Aber Dick und Neubert sind dann ohne Training auch für Erik zu stark. Marek zeigte wie gewohnt ein kämpferisch richtig starkes Spiel und alle Sätze waren eng umkämpft, doch auch er unterlag Neubert mit 1:3. Falkensee wieder 5:3 vorn. Jetzt kämpfte ich mich gegen Wehland zu einem 3:2 Sieg. Wir haben irgendwie genau das gleiche Spiel und jeder Satz wurde nur durch Kleinigkeiten entschieden, doch am Ende hatte ich die besseren Nerven. Rico hatte es auch schwer mit Bartsch, spielte sich aber nach dem verlorenen 2. Satz immer besser ein und gewann dann doch recht sicher mit 3:1. Ausgleich zum 5:5 wieder hergestellt. Jetzt die Runde oberes gegen unteres Paarkreuz, wo wohl jeder auf ein Fehler des jeweils anderen oberen Paarkreuzes wartete. Beinahe wäre er gleich Erik passiert. Für mich überraschend hatte er viele Probleme mit Wehland, der schon 2:0 nach Sätzen führte, bis Marek wohl Erik die entscheidenden Tips und das fehlende Selbstvertrauen wieder gab und er das Ding noch 3:2 gewann. Puhh, nächste Hürde überstanden. Erstmalige Führung für Einheit 3 mit 6:5. Die war wichtig, denn danach war ich gegen Dick dran und was das beudeutet hatte ich befürchtet. 0:3 Klatsche ohne jegliche Chance. Wieder Ausgleich 6:6. Von uns aus konnte das so weiter gehen. Dann war Rico gegen Neubert dran. Und wie vorher schon zu sehen war, wenn ein Sieg überhaupt im Bereich des Möglichen sein sollte, konnte es nur über einen überraschenden Sieg gegen Neubert gelingen. Und Rico war auf einem guten Weg. Er spielte richtig stark auf, lies sich nicht verunsichern und gewann den ersten Satz mir 12:10. Auch der zweite Satz ging an Rico. Der spielte mit viel Risiko und traf. 2. Satz 11:5 für Rico. Doch dann begann es gegen Rico zu laufen. Einige Krücken von Neubert, Rico nicht mehr ganz so sicher und kompromisslos und ein paar Psychospielchen von Neubert, der natürlich nie aufgibt und bis zum Schluss kämpft, und er dreht das Spiel und gewinnt 3:2. Sch….. Somit führte Falkensee wieder mit 7:6. Da ging der mögliche Sieg für mich dahin. Doch ein Unentschieden wäre ja auch toll. Marek hatte mit Bartsch zum Glück weniger Schwierigkeiten und gewann 3:0. Ausgleich zum 7:7 wieder hergestellt. Rico spielte auch gegen Dick richtig gut, aber gegen dessen Sicherheit war für uns alle kein Kraut gewachsen. 3:1 für Dick und somit 8:7 Führung für Falkensee. Doch Erik stellte den 8:8 Ausgleich zum Glück durch seinen 3:0 Sieg gegen Bartsch wieder her. Es roch verdammt nach Unendschieden. Von Marek erwarteten wir einen Sieg gegen Wehland und ein Sieg von Neubert gegen mich war auch schon eingeplant. Und Marek enttäuschte uns nicht. Nach einer 2:0 Führung gab er den 3. Satz zwar ab, machte dann aber alles klar und gewann 3:1. 9:8 Führung für uns und das Unendschieden war schon gesichert. Und mein Spiel gegen Neubert lief so völlig anders als erwartet. Auf einmal bewege ich mich, treffe richtig viele Bälle mit Vor- und Rückhand und lasse mich selbst durch die kleinen Sticheleien und Provokationen von Neubert nicht aus der Ruhe bringen. Und siehe da, erster Satz 11:6 gewonnen. Im zweiten Satz ging es immer hin und her, doch ich blieb ungewöhnlicher Weise weiter ruhig und gewann auch den 2. Satz in der Verlängerung mit 15:13. Da keimte sowas wie Hoffnung auf einen Sieg auf. Im dritten Satz zeige ich weiter keine Schwächen, führe schon 10:7 und verliere das Ding mit 10:12. Kacke. Doch ich war weiter ruhig und sehr zufrieden mit meinem Spiel. Den vierten Satz verliere ich ebenfalls in der Verlängerung mit 11:13. In diesem Satz lies ich mich nur kurz von Neubert durch eine Stichelei provozieren und entschuldige mich für meinen kleinen Ausbruch ihm gegenüber, aber es musste einfach mal raus. Um so erstaunlicher war, dass ich sofort so weiter spielen konnte wie bisher. Ich vermied Augenkontakt mit Neubert und reagierte nicht mehr auf die kleinen Sticheleien. Und es passierte wirklich. Ich gewann den 5. Satz mit 11:8 und somit das erste Mal in meinem Leben gegen Neubert, der dann aber fair gratulierte. Rico wollte mich gar nicht mehr loslassen, so freute er sich über meinen Sieg und den damit verbundenen 10:8 Sieg von Einheit 3 gegen Falkensee. Schade nur, dass wir danach den Sieg nicht zusammen feiern konnten, weil ich zu meiner Mama zum Adventskaffee eingeladen war. Das holen wir nach, versprochen.

Jetzt haben wir am kommenden Wochenende noch zwei Nachholespiele in unserer Halle. Samstag haben wir um 14:00 Uhr Ludwigsfelde zu Gast und Sonntag auch um 14:00 Uhr Premnitz. Dann ist die Hinserie vorbei und dann sehen wir, wo wir wirklich in der Tabelle stehen. Und jetzt glaube selbst ich nicht mehr daran, dass wir was mit dem Abstieg zu tun haben werden.

Bis nächste Woche

Euer Schnucky I(c)ke