In der Landessportschule Bad Blankenburg in Thüringen hatten sich vom 25.-29. Mai die 23 bundesweit besten 10 und 11-jährigen Jungen seines Jahrgangs (2011) zusammengefunden. (Auch der Jahrgang 2012 und jünger war vor Ort je mit ca. 20 Jungs und Mädchen aber separatem Wettkampf).

Bereits am Mittwoch Nachmittag angereist, hatte Benno Mittwoch Abend, Donnerstag und Freitag erstmal einen anstrengenden Lehrgang unter Aufsicht von Bundestrainer Wagner.
An und abseits der Platte hatte er dabei großen Spass mit den Jungs aus anderen Bundesländern. Und rein optisch und von den Namen her war das Teilnehmerfeld auch so bunt wie bei einer kleinen Weltmeisterschaft 😉
Besonders bemerkenswert waren u.a. anderem Lukas Wang und Tien Nghia Phong, die mit Ihren 11 Jahren nun bereits sehr erfolgreich auch internationale Turniere für Deutschland spielen und von denen sich Benno auch sicher einiges abschauen konnte… (Auch wenn er durchaus angemerkt hat, dass die beiden natürlich klar im Vorteil sind, weil sie Väter mit A-Lizenz und Profierfahrung haben und er ja nur einen mit C-Lizenz und paar Tricks von YouTube und aus der Kreisliga… ähm… nunja;)

Samstag startete er mit 2 Siegen und starkem Spiel ins Turnier, musste dann aber zwei hart umkämpfte Matches u.a. mit zwei Verlängerungssätzen leider abgeben. Beim letzten Gruppenspiel gegen den kleinen aber erstaunlich stark und sehr schnell und tischnah spielenden Thüringer Tristan merkte man dann, dass der Akku irgendwie runter war. Pech und Frust kamen obendrein dazu… das Spiel ging 0:3 weg.
Der heimlich erträumte Zug in die Top 12  bzw. in die oberen Gruppen, die die  Plätze 12-1 unter sich ausspielen, war somit abgefahren.

Aber dann hat Benno sich wieder gefangen und gesteigert. Sein Aufschlagspiel, die Topspins, das tischnahe Konterspiel lief alles besser und auch viele sehenswerte Halbdistanz-Rallyes konnte er nun mit einem kämpferischen „tschuuuuu“ feiern. (Ja, richtig gehört – tschoooo war gestern ;))
Er gewann die weiteren 2 Partien am Samstag und startete auch gleich mit Spielfreude und weiterem Sieg in den Sonntag.
So erspielte er sich das „Finale“ der unteren Hälfte um den Gesamtplatz 13.  Das bot obendrein die Gelegenheit zur Revanche – denn der Gegner wurde ausgerechnet wieder der „Thüringer“, der dank Heimvorteil und klarem Sieg vom Vortag entsprechend selbstbewusst gegen Benno zu Werke ging… Ich glaube, es stand ruckzuck 0:6 oder 0:7 im ersten Satz als ich das erste mal das Gesicht in den Händen vergraben habe und nur dachte: „Ach du Sch…“

Wie Benno aber diesen eigentlich schon verkorksten Satz fast noch gedreht hat und mit 14:16 nur ganz knapp verlor, machte Hunger auf mehr. TTVB Landestrainer Uwe Beyer stand auch am Spielfeld und hat mitgefiebert. Den zweiten Satz gewonnen – yes!!! – es geht doch!
Wir hatten vor dem Spiel eine völlig neue Taktik besprochen. Aber „machen“ ist ja bekanntlich wie „wollen“ nur krasser und der andere will ja auch…
Puhh… es blieb ein Krimi… Kantenbälle und Netzroller inklusive … Eine 1:2 Satzführung hat er dem Gegner und meinen Nerven noch „gegönnt“, bevor er immer besser seinen Plan und endlich auch ganz frühe Rückhand-Konterschläge und eine starke Vorhand durchsetzen konnte. Den vierten Satz entschied er nun selbst mit 15:13 und den Entscheidungssatz holte er sich stark mit 11:8  zum glücklichen Sieg.
Da war mir vor lauter Aufregung beim Coachen schon die Cola-Flasche umgekippt und ich stand stolz und mit breitem Lächeln in meiner Pfütze…;)

Mit 6 Siegen und 3 Niederlagen, sowie tollen Erfahrungen inkl. einigen neu gewonnenen Kumpels war es für Benno eine schöne Zeit.
Dank an die Verantwortlichen vom Landesverband, unserem Verein und insbesondere auch allen Trainingspartnern bei Einheit.

S